Go to Top

Lärmbelästigung

Mietminderung bei schlechtem Trittschallschutz (Neubau und Altbau)

Ein ordentlicher Schallschutz ist ein echtes Qualitätsmerkmal einer Wohnung. Der Bundesgerichtshof hat zum „Trittschallschutz“ wiederholt Stellung genommen (u.a. BGH Urteil v. 5.6.2013 – Az. VIII ZR 287/12 in NJW 2010). Zum Verständnis bedarf es der Kenntnis der Grundlagen des Mietminderungsrechts. 1. BGH: Baujahrstandard bestimmt Trittschallschutz Im Fall hatte ein Mieter 1985 eine Wohnung angemietet. Das Gebäude war nach dem Krieg 1952 wieder aufgebaut worden. 2003 errichtete der Vermieter über der …Artikel jetzt weiter lesen

Mietminderung: Glascontainer vor dem Haus

  Glascontainer sind eine nützliche Sache. Da mit ihrer Nutzung aber auch eine erhebliche Lärmbeeinträchtigung verbunden ist, dürfen sie regelmäßig nur in bestimmten vorgegebenen Zeiten für den Einwurf von Altglas genutzt werden. Wird außerhalb dieser Zeiten Glas eingeworfen, kann die Ordnungsbehörde einschreiten und unter Umständen Bußgelder verhängen. Allerdings leidet diese Erwartung unter der Tatsache, dass die Ordnungsbehörden personalbedingt kaum in der Lage sein werden, die Einhaltung der Einwurfzeiten rund um die …Artikel jetzt weiter lesen

Mietminderung bei (extremer) Hellhörigkeit

Viele Wohnungen aus den 60-er Jahren oder Plattenbauten sind bauartbedingt hellhörig. Altbauwohnungen wurden zudem in den 70er und 80er Jahren in Billigbauweise zu kleinen Wohneinheiten umgebaut. Zwar sind nachträgliche Verbesserungen durch schalldämmende Vorsatzschalen an den Wänden technisch möglich. Doch der Kostenaufwand von 50 bis 100 Euro pro m² schreckt viele Vermieter ab. Aber auch moderne Wohnungen werden meist materialsparend errichtet. Dünne Wände gewährleisten nicht immer einen sicheren Schallschutz. Ist eine …Artikel jetzt weiter lesen

Mietminderung: Kindergarten (Kindergartenlärm)

Ohne Kinder hat eine Gesellschaft keine Zukunft. Das muss jeder zugestehen, auch derjenige, der selbst keine Kinder hat. Die andere Seite ist die, dass Kinder nun einmal Lärm machen. Wer in der Nähe oder an einem Kindergarten wohnt, muss sich tagtäglich mit Kindergartenlärm auseinandersetzen. In dieser Hinsicht hat sich in Gesetzgebung und Rechtsprechung einiges verändert und zwar zu Gunsten der Kinder. Forderungen nach Mietminderung erscheinen insoweit kontraproduktiv und dürften in …Artikel jetzt weiter lesen

Mietminderung: Alkoholiker oder Drogenabhängiger in Nachbarwohnung

Mindert ein Mieter die Miete und verweist den Vermieter darauf, dass sich in der Nachbarwohnung, oder im Haus ein Alkoholiker oder ein Drogenabhängiger befindet oder die Drogenszene in der Nachbarschaft die Wohnqualität beeinträchtige, kommt eine Mietminderung eher nur im Ausnahmefall tatsächlich in Betracht. Es handelt sich um ein ausgesprochen schwieriges Thema, für das es keine pauschalen Lösungen oder Empfehlungen gibt. Neben der Mietminderung kommt auch die Kündigung durch den Vermieter, …Artikel jetzt weiter lesen

Mietminderung wegen Straßenbauarbeiten

Straßenbauarbeiten müssen sein.  Jeder braucht und nutzt Straßen. Fühlt sich ein Mieter wegen Straßenbauarbeiten in seiner Wohnqualität beeinträchtigt, lässt sich nicht pauschal sagen, ob er dadurch zur Mietminderung berechtigt ist. Einerseits sind Straßenbauarbeiten unumgänglich, andererseits zahlt der Mieter Miete für eine Leistung, die der Miete nicht angemessen ist. Klar ist, dass gelegentliche und in ihrer Dauer absehbare kurzfristige Straßenbauarbeiten keinen Minderungsgrund darstellen dürften. Sie gehören schlicht zum Alltags- und Lebensrisiko …Artikel jetzt weiter lesen

Mietminderung wegen Musik (Lärm) durch Nachbarn

Jeder empfindet Musik anders. Für den einen ist sie Hochgefühl, für den anderen Krach, Lärm, Ruhestörung. Jeder Beteiligte reklamiert seine Privatsphäre für sich, in der er tun und lassen kann, was er will. Dementsprechend lässt sich nicht alles verbieten. Echte Ruhe gibt es nur im Grab. Gerade im Nachbarschaftsrecht gilt das nachbarschaftliche Gebot der gegenseitigen Rücksichtnahme. Mit dem Willen beider Seiten, sich in die jeweilige Lage des Nachbarn hineinzuversetzen, lässt …Artikel jetzt weiter lesen

Lärmprotokoll führen – So geht´s richtig

Lärm macht krank. Will der Mieter die Miete mindern, muss er die Situation beanstanden und diese auch beweisen können. Behauptungen ins Blaue hinein sind substanzlos. Ein Lärmprotokoll kann helfen, die Situation zu dokumentieren. Eine optimale Gestaltung erleichtert die Beweisführung. Zugleich dient ein Lärmprotokoll aber auch dazu, die eigene Einschätzung der Gegebenheiten über einen längeren Zeitraum zu prüfen. Eine Mietminderung wegen Lärm setzt voraus, dass  die Gebrauchstauglichkeit der Wohnung erheblich beeinträchtigt …Artikel jetzt weiter lesen

Mietminderung wegen Babygeschrei

Babys schreien, zu jeder Tageszeit, auch nachts, wenn andere schlafen wollen. Manche Zeitgenossen empfinden Kinder als Plage. Ein Verweis auf die üblichen Ruhezeiten hilft bei Babygeschrei jedoch nicht weiter. Babys kennen keine Uhrzeiten, nur Hunger. Babygeschrei ist im Hinblick auf Lärm, der allgemein von Kindern ausgeht, gesondert zu beurteilen. Bei Kinderlärm treffen oft zwei Welten aufeinander. Einerseits ist Kinderlärm und insbesondere Babygeschrei natürlich natürlich und auch die Eltern haben nur …Artikel jetzt weiter lesen

Mietminderung bei Lärm und Dreck durch Touristen

Vermietet in einem Mehrfamilienwohnhaus ein Eigentümer seine Wohnung an Touristen, sehen sich die anderen Mieter häufig mit Lärm und Schmutz konfrontiert. Der Bundesgerichtshof hat in einen solchen Fall eine Mietminderung zuerkannt (BGH Urt.v. 29.2.2012, Az. VIII ZR 155/11). Zwar ist die Entscheidung nicht unbedingt überraschend, da der Vermieter für jede Art der Gebrauchsbeeinträchtigung einzustehen hat. Interessant ist die Entscheidung jedoch insoweit, als ausdrücklich auf die touristische Vermietung abgestellt wird und …Artikel jetzt weiter lesen