Es gibt nichts, was es nicht gibt. So musste sich das Landgericht Braunschweig mit Gestank und Geruch im Treppenflur beschäftigen und stellte fest, dass ein aus einer Mieterwohnung dringender Gestank eine extreme Geruchsbelästigung darstellt, wenn man den „Hausflur kaum noch ohne Gasmaske“ betreten könne (LG Braunschweig ZMR 2007, 536). In diesem Fall war der Vermieter zur Kündigung berechtigt, jeder Mitmieter zur Mietminderung.
Aber Vorsicht: Allein das subjektive Geruchsempfinden oder gar eine Überempfindlichkeit eines Mieters sind kein Beurteilungsmaßstab. Muss ein Richter entscheiden, kommt es darauf an, wie ein objektiv denkender Mensch die Situation empfinden würde.
Mietwohnung ist nur mit Treppenhaus benutzbar
Erst unüblicher Gestank oder Geruch ist beanstandungsfähig
- Übliche Kochgerüche (auch Knoblauch) aus der Nachbarwohnung muss jeder Mieter akzeptieren (AG Hamburg-Harburg WuM 1993, 38). Erst extreme Geruchsbelästigungen können beanstandungsfähig sein (LG Essen ZMR 2000, 302).
- In einem Urteil des AG Münster (WuM 1995, 534) ging es eine Geruchsbelästigung durch Hundeexkremente im Treppenhaus. Da dadurch der Wohnwert der Wohnungen geschmälert wurde, die Beeinträchtigungen „nur“ im Hausflur auftraten und die Wohnungen selbst aber uneingeschränkt nutzbar waren, wurden 20 % Mietminderung zuerkannt.
- In einem Urteil des Amtsgerichts Kiel (Urt. v. 19.09.1990, Az. 7 C 56/90) gab es neben anderen Beeinträchtigungen 5 % Mietminderung, weil im Treppenhaus tagelang Hundekot gelegen hat und die Müllschlucker aufgrund ausgeleerter Haustiertoiletten nach Exkrementen gerochen haben.
Weitere Einzelfälle aus der Rechtsprechung
- Amtsgericht Berlin-Charlottenburg (Urt. v. 12.07.2010, Az. 213 C 94/10: 10 % Mietminderung wegen des Geruchs von Hundeurin im Treppenhaus und des Geruchs von Zersetzungsprozessen menschlicher Ausscheidungen und organischem Hausmüll. Die Mieter konnten das Treppenhaus nur noch mit einem Taschentuch vor der Nase passieren.
- 10 % Mietminderung gab es für den Gestank und die Geruchsbelästigungen wegen falscher Tierhaltung (AG Bergisch Gladbach 23 C 280/90, AG Köln WuM 1989, 234),
- … oder weil der Vermieter mit geruchsbelästigenden Lösungsmittel Renovierungsmaßnahmen durchführte (AG Schöneberg MM 1996, 250);
- LG Köln (WuM 1990, 385): 10 % Mietminderung wegen Dämpfen von einem täglich benutztem Wäschetrockner.
16. August 2013 - 22:07
Hallo!
In unserer Wohnung ist in den letzten Wochen ein widerlicher Geruch aufgetreten. Wir fanden heraus, dass es über den Balkon in unsere Wohnung gelangte. Es war uns nicht möglich ein Fenster zu öffnen, ohne dass dieser Gestank in unsere Wohnung gelangte. Leider gehen alle Fenster in Richtung Balkon, so dass ein Lüften unmöglich war. Und das bei 30 Grad im Schatten! Nach mehreren Beschwerden beim Hausmeister ging dieser dem Geruch nach und es stellte sich heraus, dass in der Wohnung unter uns der Bewohner verstorben ist und sein Körper bei gekippten Fenstern 10 lange Tage lang verwest ist. Damit erklärte sich der wirklich widerliche Gestank…traurig für den armen Mann…
Leider besteht die Geruchsbelästigung weiter, da lediglich die Leiche abtransportiert wurde und seither niemand mehr in der Wohnung war. Das Polizeisiegel ist unberührt.
Welche Mietminderung ist hier angebracht???
16. August 2013 - 22:44
Hallo Sasanne,
hier ein Artikel für Sie: Mietminderung bei Gestank aus der Nachbarwohnung.
Wenn Sie die Miete mindern wollen, orientieren Sie sich an der Rechtsprechung am Ende des Artikls oder befragen Sie einen Anwalt zu Ihrem persönlichen Fall.
Viele Grüße
Dennis Hundt
16. September 2013 - 23:10
Hallo,
unter mir wohnt eine Familie die jeden Tag mehrmals ihre Wohnung mit Raumspray bearbeitet. Es sind beide Raucher. Geht dort die Wohnungstür auf zieht alles zu mir nach oben. Die Luft steht förmlich im Treppenhaus. Das ist genauso, wenn man bei mir aus dem Küchenfenster schaut, atmet man denselben Geruch ein. Das ist einfach widerlich. Ich passiere täglich ein paar mal das Treppenhaus auch mit meinem kleinen Sohn. Habe das schon einmal beim Vermieter angesprochen, er meinte er könnte dagegen nichts tun. Jetzt habe ich ihm eine Beschwerde geschickt und ihn gebeten mit der Familie zu reden damit sie den Konsum von Raumspray reduziert. Mir wird es jedesmal übel von dem Geruch aus Raumspray und Zigarettenrauch. Kann ich die Miete mindern?
Mit freundlichen Grüßen
Kerstin
16. September 2013 - 23:13
Hallo Kerstin,
viel mehr als auf die Urteile im Artikel und darauf, das es nicht auf ein Verschulden des Vermieters ankommt, kann ich leider nicht machen.
Viele Grüße
Dennis Hundt
28. Oktober 2013 - 10:48
Hallo.
Bei uns ist seit mehreren Monaten ein Fäkalien Gestank im Hausflur. Mal mehr mal weniger. Es war auch mal zwei drei Wochen in Ordnung und ist dann wieder aufgetreten. Der Mann der dafür verantwortlich ist wohnt im Erdgeschoss. Wir wohnen ganz oben (3. Stock) wo sich der Gestand dann sammelt.
Wir müssen uns morgens fast übergeben so eklig ist das. Die Hausverwaltung hat bei dem Mann die Türdichtung getauscht was aber nicht wirklich was gebracht hat. Mehr können sie nicht machen heißt es.
Wir können schon gar keinen Besuch mehr empfangen da es wohl am Wochenende immer besonders schlimm ist. Der Mann hat eine Fruktoseintoleranz und ist wohl in Behandlung. Was habe ich als Mieter jetzt für Möglichkeiten bei der Minderung und wie gehe ich da am Besten vor ?
MfG
O. Ludwig
9. November 2013 - 13:14
Hallo Olaf,
danke für Ihren Kommentar. Ich kann Sie auf den Artikel oben verweisen und auf die genannten Urteil.
Hier noch ein Leitfaden-Atikel für Sie: Richtiges Vorgehen bei einer Mietminderung: 20-Punkte-Leitfaden
Viele Grüße
Dennis Hundt
15. Januar 2014 - 20:58
Hallo,
mein Nachbar betreibt seinen Backofen in einem ans Treppenhaus angrenzenden Gemeinschaftsraum bei offener Tür. Die Benutzung des Backofens (täglich) führt dadurch zur Geruchsbildung im Treppenhaus, der bis in die anderen Wohnungen strömt. Alle anderen Mietparteien betreiben ihre Küchengeräte in den von ihnen bewohnten Wohnungen und behalten damit den Geruch auch “für sich”.
Meiner Bitte, den Backofen in der Wohnung zu betreiben, wurde von dem entsprechenden Mieter nicht nachgekommen: er mache das schon immer so und ich hätte das hinzunehmen, sonst möge ich doch ausziehen. Meinem Vermieter gab er dieselbe Antwort. Erst auf meinen Hinweis hin hat der Vermieter überhaupt mal das Ausstecken des Gemeinschaftskühlschranks zur Benutzung des Backofens unterbunden, eine bis dahin gängige Praxis dieses Mieters.
Die fehlende Rücksichtnahme dieses Mieters wirkt sich mittlerweile auch auf den Hausfrieden aus.
Im persönlichen Gespräch ist dieser zudem aggressiv und einschüchternd, so dass ich die Konfrontation mit ihm vermeide. Meinem Vermieter geht es wohl ähnlich.
Gibt es eine Möglichkeit, den Vermieter hier dennoch in die Pflicht zu nehmen? Eine Minderung der Miete halte ich selbst für überzogen, aber hinnehmen möchte ich diese “Tyrannei” auch nicht.
Über eine Antwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichen Grüßen,
Steffi
19. Januar 2014 - 16:03
Hallo Steffi,
danke für Ihren ausführlichen Kommentar. Viel mehr als auf den obenstehenden Artikel und auf diesen hier (Mietminderung wegen Essensgerüchen) zu verweisen, kann ich leider nicht machen.
Viele Grüße
Dennis Hundt
27. Mai 2014 - 21:48
Ich habe seit Einzug dass Problem dass aus meinem Gasofen im Wohnzimmer Gerüche aus dem Schlot austreten da der Untermieter mit Holz geheizt hat und dass ja so nicht zulässig ist da der Schlot für Gasöfen ausgelegt ist. Der Geruch ist so stark dass man bei längeren Einatmen Kopfschmerzen bekommt. Nach langer Zeit hat mein Vermieter den Ofen verputzen lassen was aber nichts gebracht hat. Dazu kommt dass das Treppenhaus auch umgebaut wird und wir Mieter wurden nicht informiert und dürfen jetzt von früh bis abends mit den Bohrgeräuschen leben. In meiner Wohnung soll auch ein Sicherungskasten angebracht werden. Es soll der Strom auch noch für einen halben Tag abgestellt werden um die Stromversorgung um zu schließen.Jetzt wollte ich fragen um wie viel Prozent ich die Miete kürzen kann damit sich endlich etwas verändert.
Viele Grüße
Jessica Lopez
28. Mai 2014 - 11:01
Hallo Jessica,
danke für Ihren Kommentar. Ich denke Sie sollten die einzelnen Mängel separat betrachten und eine Mietminderung ausrechnen. Hier zu noch ein Link zum einem Artikel: Kann eine Mietminderung auch tageweise erfolgen?
Leider kann Ihnen niemand eine konkrete Höhe benennen. Jede Mietminderung ist ein Einzelfall. Ich würde die Orientierung an einer Mietminderungstabelle empfehlen.
Viele Grüße
Dennis Hundt
23. September 2015 - 20:24
Hallo,
Wir haben seit Einzug im Februar diesen Jahres ein Problem mit einem Nachbarn.
Dieser feiert öfter mal Partys bei sich und es wird dann ordentlich bei ihm geraucht und getrunken. Seine Wohnung lüftet er anschließend mit offener Wohnungstür und alles zieht ins Treppenhaus. Es stinkt regelmäßig nach Kneipe und muffig aus seiner Wohnung, teilweise ist es unerträglich. Es ist mal stärker und mal weniger mit der Geruchsbelästigung, aber der Geruch zieht auch in unsere Wohnung, da wir über ihm wohnen und alles nach oben ins Treppenhaus zieht. Wir haben ihn nun mehrmals aufgefordert seine Wohnungstür zu schließen und seine Wohnung nicht durch das Treppenhaus zu lüften, jedoch leider ohne Erfolg. Wir haben nun den Vermieter aufgrund mehrerer Vorfälle eingeschaltet und auch Mietminderung angedroht.
Nun meine Frage, ob dies zulässig ist und der Nachbar seine Wohnung durch das Treppenhaus lüften darf? Besonders wenn aus seiner Wohnung ein muffiger Geruch vermischt mit Kneipen Geruch aus der Wohnung dringt. Kann der Vermieter dem Mieter dies untersagen?
Vielen Dank voraus für die Rückmeldung!
Gruß
Jacqueline
24. September 2015 - 11:24
Hallo Jacqueline,
ganz allgemein kann ich sagen: die Freiheit Ihres Nachbarn endet dort, wo andere Mieter gestört werden.
Viele Grüße
Dennis Hundt
16. Oktober 2015 - 09:02
Hallo,
ich habe einen besonderen Fall von Geruchsbelästigung, die ich in den Kommentaren noch nicht gefunden habe, daher möchte ich das kurz einmal schildern. Ich bin vor kurzem in eine Wohnung eingezogen. Bei der Besichtigung fiel mir nicht auf, dass es im Hausflur zu massiver Geruchsbelästigung kommt. Allerdings ist es so, dass in dem achtstöckigen Hochhaus ein Müllschlucker im Flur installiert. Aus diesem dringt abartiger Gammelgeruch in alle Flure. Ich habe das geprüft, das betrifft alle Etagen. In manchen haben die Mieter schon Duftbäume aufgehängt, Raumerfrischer hingestellt usw. Das Problem ist, dass an der Müllklappe auch Fliegen und Ungeziefer krabbeln. Und der Geruch schon beim Öffnen der Wohnungstür in die Wohnung kommt. Außerdem auch durch die geschlossene Tür.
Ein unzumutbarer Zustand.
Gestern rief ich den Hausmeister an, der meinte, dass das Problem lange bekannt ist und man nur schwer etwas tun könnte.
Können Sie hier einen Ratschlag geben?
Mit allerbestem Dank
16. Oktober 2015 - 09:34
Hallo Jana,
die Lösung kann nur Aufklärung der Vermieter sein. Es dürfen scheinbar einfach keinen Essenreste / Bio Abfälle im Müllschlucker entsorgt werden.
Viele Grüße
Dennis Hundt
11. Januar 2016 - 12:13
Hallo!
Wie kann ich denn eigentlich beweisen, dass es aus einer Wohnung stinkt?
In unserem Mehrfamilienhaus im Treppenhaus stinkt es so, als wenn in einer Wohnung Biomüll, gelber Sack Abfall usw. gehortet wird und verrottet.
Der Mieter dieser Wohnung hat aber zu niemandem Kontakt und verweigert auch sonst alle Verpflichtungen wie Etagendienst usw.
Hilfe!!!
12. Januar 2016 - 02:10
Hallo Mathilde,
ich würde eine Art Protokoll mit den jeweiligen Beschreibungen und Zeiten führen. Ein Zeuge würde die Werthaltigkeit eines solchen Protokolls erheblich stärken.
Viele Grüße
Dennis Hundt
5. Februar 2016 - 13:55
Mietminderung auch durch Geruch einer Bäckerei unter mir möglich? Ist modriger Geruch, der sogar beim Trocknen der Wäsche in die Wäsche zieht, Mietmilderungsgrund ausreichend?
Vielen Dank für Ihre Antwort im Voraus.
6. Februar 2016 - 00:37
Hallo Darius,
entscheidend ist erstmal die Frage, wer zuerst da war, Sie oder die Bäckerei. Siehe dazu auch: Mietminderung: § 536b BGB – Mangelkenntnis bei Mietvertragsabschluss
Viele Grüße
Dennis Hundt
22. April 2016 - 21:07
Hallo,
ich bin vor 3 Jahren zu meinem Freund gezogen und habe da schon einen unangenehmen Geruch bemerkt, es wird immer schlimmer!
Unter uns wohnt eine junge Frau, dort schaut 2 mal am tag der Pflegedienst vorbei und sie hat eine Betreuerin. Ich habe den Pflegediest die Tage mal drauf angesprochen ob der Gestank (mitlerweile ist es kein unangenehmer Geruch mehr sondern wirklich Gestank) aus der Wohnung kommt. Sie schaute mich skeptisch an und nachdem ich ihr erklärte welchen Gestank ich meine (eine mischung aus kalter Asche,Zigarettenqualm und Schweiß) wusste sie sofort was ich meine. Sie hat mir dann auch bestätigt das es aus der Wohnung kommt und das sie selber es nicht länger als 3 minuten in der Wohnung aushält, sie sich auch wundert das die junge Frau nicht schon was an der Lunge hat.Auch die Handwerker die die Rauchmelder angebracht haben,haben uns bestätigt das dort unten überall Zigaretten rumliegen und die ganzen Wände und Türen sowie Türrahmen Gelb sind. Unserem Vermieter habe ich bereits vor 3 Wochen bescheid gesagt und er wollte sich darum kümmern und sich mal selbst ein Bild davon machen. Dem sind sie aber bis jetzt noch nicht nach gekommen.
Was kann ich machen, damit der Vermieter entlich was dagegen macht?
24. April 2016 - 20:55
Hallo Jenny,
die Ankündigung oder die Umsetzung einer Mieterhöhung kann den Druck auf den Vermieter erhöhen. Lassen Sie sich bei Bedarf bitte rechtlich beraten.
Viele Grüße
Dennis Hundt
23. Mai 2016 - 13:28
Nutzungsänderung nach 40 Jahren statt Bäcker nun Dönerbude. Ein Abluftrohr wude durch eine tragende Wand gestemmt und nach hinten am Haus bis knapp über die Dachrinne verlegt. Wo nun übeler Gestank entweicht. Ausserdem ist der Ablufmotor das sich in 7 bis 8 Meter neben unserem Schlafzimmer befindet viel zu laut. Die Dönerbude befindet sich im EG Strassenseite, wir selber wohnen im 2 OG Nachbarhaus zum Hinterhof. Der Gestank sowie der Lüfterlärm ist vor allem ab der Mittagszeit bis nach Mitternacht wahrnehmbar auch an Sonn und Feiertagen. Je nach Windrichtung Wetterlage mehr oder weniger schlimm. Alle unsere Zimmer inclusive Balkon sind zum Hof hin,
und muß oft dewegen alle Fenster geschlossen halten. Auch ander Mieter im Haus beschweren sich schon. Der Sommer kommt was tun?
21. Juni 2016 - 08:06
Ich muss auch mal was fragen! Wir sind letztes Jahr August in ein 8 Mietparteien Haus eingezogen! Hausordnung?? Fehlanzeige!!! Es ist einfach nur eklig wenn ich Besuch bekomme, selbst denen ist es aufgefallen das das Haus einfach nur dreckig ist und die unter uns haben einen Hund, dessen Haare liegen im ganzen Haus und gerade die Mieter haben noch nie Hausordnung gemacht! Ich hstte vor 4 Wochen bei jedem im Briefkasten ein Zettel reingenacht wo ich freundlich gebeten habe sich doch mal mit der gegenüberliegenden Partei einig zu werden 1 x im Monat den Flur sauber zuhalten! Aber was war, nix!! Habe der Vermieterin schon Bescheid gegeben aber bis jetzt noch nix! Wenn ich nicht wenigstens alle 2 Monate keeren würde würde sich der dreck stapeln! Und gerade unten im Eingangsbereich macht niemand was!! Ach und außerdem sind unsre Keller feucht, die Tür dazu bleibt öfters mal offen aber der Geruch zieht bis hoch in 2. OG. Man weiß sofort kellertür ist offen und es ist echt unangenehm! Hat man da Anspruch?? Vielen Dank
16. Oktober 2016 - 20:07
Wir wohnen hier in einem Mehrfamilienhaus wo ein Hausbewohner anfängt die Mieter mit allerlei Dinge zu beschimpfen, die ihn angeblich stören! Lärm durch Vögel, Lärm durch Gitarrenmusik und mir wirft er Gestank aus meiner Wohnung vor. Verursacht, durch Backofen/Fettgeruch und angeblich meinem extremen Körpergeruch. Ich bin schwerkrank, Drüsenentzündung unter den Armen, mag sein das ich Köpergeruch habe, aber nicht so heftig, das es den kompletten Flur voll stinkt. Es verhält sich so, das es in unserem Flur tatsächlich jeden Tag riecht, aber wir anderen im Haus vermuten den Müllraum der im Keller nur durch Türen vom Flur getrennt ist. Oder ein defektes Abwasserrohr im hinteren Teil des zweiten Kellers, das etwas nass zu sein scheint. In der Hausordnung steht: Das jeder Bewohner des Hauses für den Teil des Flures verantwortlich ist, indem er wohnt. Ergo der störende Hausbewohner der im dritten Stock wohnt, hat nichts in unserem Flur (2.tes Stockwerk) zu suchen. Oder?
27. März 2019 - 15:21
Ich wohne in einem Mehrfamilienhaus ganz oben in der 5.Etage.
Leider ist unser Mieter aus der 2. Etage verstorben…er muss geraume Zeit tot in der Wohnung gelegen haben, sodass sich schon Verwehsungsgerüche entwickelt haben. Die Leiche wurde Montag Nacht abtransportiert. Nun ist die Geruchsbelästigung im Treppenhaus unerträglich. Trotz ständigem Durchlüften tagsüber durch den Hausmeister geht der Gestank nicht raus, zumal über Nacht wieder alles geschlossen wird. Es ist leider auch noch nicht absehbar wann die Wohnung geräumt wird.
Kann man in diesem Fall eine Mietminderung vornehmen?
14. April 2019 - 12:16
Ich wohne seit einigen Monaten in einem Miethaus mit 12 Mietparteien. In der Wohnung neben mir wohnt eine Frau, aus deren Wohnung ein gewaltiger Gestank in den Hausflur dringt – ein Mix aus Urin, Brandgeruch und Verwesung. Mal ist es mehr, mal weniger. Die anderen Mieter haben die Frau schon öfter angesprochen, sie pflegt dann in Tränen auszubrechen, alles abzustreiten und den Kontakt abzubrechen. Sie hält angeblich eine Katze in der Wohnung, aber die ist nie zu sehen oder zu hören. Ich überlege, den Tierschutz einzuschalten (habe selbst zwei Katzen).
Das Hauptproblem ist aber, dass sich andere Mieter damit behelfen, Tag und Nacht die Fenster im Treppenhaus offen zu lassen, auch im Winter, bei Regen, Schnee, Frost und Sturm. Es sind große Fenster, eins pro Stockwerk, oft sind sie nicht mal gekippt, sondern weit geöffnet – auch bei null Grad Außentemperatur. Die Wohnungen haben nur einfache Holztüren mit einfachen Glasscheiben. Da zieht die Kälte natürlich rein. Außerdem ist meine etwa 6m lange Wand zum Treppenhaus hin immer völlig ausgekühlt. Die Mehrkosten fürs Heizen will ich nicht hinnehmen.
Ich habe bereits zweimal den Vermieter angeschrieben und Abhilfe verlangt. (Ein berüchtigtes Großunternehmen, das in letzter Zeit in die Schlagzeilen geraten ist). Mit einer Reaktion rechne ich nicht.
Mietminderung wäre schwierig, da die Miete per Lastschrift abgebucht wird. Geht sicher, ist aber halt künstlich erschwert. Mir wäre auch nicht so sehr mit 2 Prozent Mietminderung geholfen, sondern ich möchte das Problem beseitigt haben. Den Geruch und die Kälte. Mietminderung wäre höchstens ein Druckmittel.
Wie gehe ich am besten vor?
16. April 2019 - 10:52
Hallo Anonymus,
m.E. können Sie nur per Mietminderung den Druck auf den Vermieter erhöhen. Hier eine Hilfe: Mietminderung bei Lastschriftverfahren – So gehen Sie vor
Hier noch ein Link: Gefahren und Risiken bei einer Mietminderung?
Viele Grüße
Dennis Hundt
25. April 2019 - 00:20
Hallo.
Seit mein Nachbar über mir eingezogen ist stinkt es regelmäßig auf meinem Balkon nach Urin. Ich vermute auch das er der Verursacher idt. Mit der Verwaltung habe ich schon telefoniert, die sagte aber das die ihn nur anschreiben kann ob er es dann unterlässt steht auf einem anderen Blatt.
Mittlerweile habe ich angefangen ein Geruchsprotokoll zu führen. Dieses unterschreibst mir auch ein Zeuge.
Wieviele Belästigungen muss ich darauf aufführen das es als Beweis zählt?
25. April 2019 - 09:53
Hallo Jana,
es gibt hier sicher keine feste Anzahl – “angemessen” (Anzahl und Zeitraum der Protokollierungen) wird hier das Stichwort sein.
Viele Grüße
Dennis Hundt
28. April 2019 - 21:56
Hallo,
Bei uns im Hausflur stinkt es seit 2 Wochen nach Kloake, Grund ein Geplatztes Abwasser Rohr unterm Fahrrad Raum.
Wir hatten am gleichen Tag den Notfall Hausmeister Informiert der kam sofort.
In der Nacht kamen dann die Wasserbetriebe da es wohl das Stück Rohr betrifft was in den Gulli vorm Haus führt.
Tja und seitdem ist nichts passiert.
Der Gestank ist Unerträglich. Sobald die Haustür unten ein paar min. zu ist hält man es nicht mehr aus ohne sich etwas vor die Nase zu halten und so wenig wie nötig zu Atmen.
Nun überlegen wir. Ob eine Mietminderung möglich ist.
Liebe Grüße
30. April 2019 - 14:02
Hallo Kathrin,
eine derartige Einschränkung / ein derartiger Mangel rechtfertig i.d.R. eine Mietminderung.
Viele Grüße
Dennis Hundt
12. August 2021 - 07:31
Schönen Guten Tag, ich wohne jetzt seit 15 Jahren in einem 4 stock. Wohnhaus Baujahr. 63 im 2 stock. Mittlere 2 zim. woh.- linke/rechte Wohnungen sind unbewohnt also alle Fenster zu. Nach den ersten 2 Jahren stellte ich einen Schimmelbefall in meinem fensterlosem Badezimmer fest. Dieser wurde nur Wiederwillig von der Baugenossenschaft mit baulichen Maßnahmen behoben wurde. Aber nicht ohne mir ein fehlerhaftes Lüftungsverhalten auf zu zeigen. Somit begab ich mich auf Fehlersuche. Ich bemerkte das alle Fenster im Hausflur immer geschlossen waren, natürlich sind die Fenster ohne Lüftungsschlitze -alt halt. Daraus folgerte ich das wenn ich dusche, koche lebe oder sonst was tue die anfallende Luftfeuchtigkeit nicht ausreichend durch den Luftschacht abströmen kann. Somit kam ich den Schimmel nur vermeiden kann wenn auf meiner Etage im Hausflur mindestens ein Fenster geöffnet ist. Gerade im Hochsommer. leider meint mein Nachbar ,das es reicht den Hausflur 5 min am Tag zu belüften. Sie können sich verstellen wie es dann im Hausflur und nach einer gewissen zeit auch in der eigenen Wohnung riecht. Bei einen Temperatur
nachts Draussen 17 Grad und im Haus 28 Grad immer. den mein Nachbar bestimmt natürlich wann diese 5 min lüften zu erfolgen hat ,natürlich wird erst um 10 Uhr gelüftet, wenn die Temperaturen wieder bei 25 Grad steht. Auf Dauer ist dieser Zustand nicht zu ertragen, Meine Frage ist könnte ich die Miete mindern ,wenn ja wie viel, wenn diese Zustand nicht abgestellt wird. Danke für Ihre Antwort. RR
12. August 2021 - 09:22
Hallo Robert,
ein Badezimmer ohne Fenster verfügt im Normalfall über eine elektrische Entlüftung. Ggf. muss hier der Lüfter “stärker” eingestellt oder gewechselt werden?
Viele Grüße
Dennis Hundt
29. August 2023 - 10:13
Sehr geehrte Herr Hundt,
verehrtes Team von Mietminderung.org,
vielleicht können Sie mir weiterhelfen.
Wie sieht es aus, wenn im Hausflur regelmäßig Schimmelgeruch aus den Kellerräumen des Altbaus zu riechen ist?
Mein Mann und ich sind allergisch gegen Schimmel und reagieren entsprechend auf den Schimmelgeruch.
Der Vermieter wohnt im selben Haus wie wir und wurde von uns bereits über den Geruch informiert. Er wiegelt ab, “Das ist normaler Kellergeruch”.
Auf unserer Zwischenetage ist ein Fenster, das sich auf Kipp öffnen lässt.
Wir öffnen das manchmal, sobald uns der Schimmelgestank zu viel wird. Unser Vermieter schließt daraufhin das Fenster wieder, sobald er es bemerkt.
Ist er Zuhause und bekommt es mit, schließt er es sofort und beschwert sich beim nächsten Mal bei uns, daß das Fenster wieder offen stand.
In der Zwischenetage, eine Etage tiefer, hat er bereits den Griff des Hausflurfensters abmontiert.
Da der Schimmelgeruch von ihm nicht als solcher anerkannt wird, können wir auch keine Allergie haben, laut ihm.
Gibt es, theoretisch, rechtliche Möglichkeiten für uns, auf die wir uns berufen können?
Ein Umzug kommt nicht in Frage und wegen einer Mediation haben wir uns bereits erkundigt. Diese müsse von beiden betroffenen Parteien einvernehmlich in die Wege geleitet und die Kosten gleichmäßig aufeinander aufgeteilt werden. Da es laut Vermietung keinen Konflikt gibt, kommt das nicht in Frage.
Über eine Antwort würde ich mich freuen,
mit freundlichen Grüßen
Katrin Jäger (Name geändert)
29. August 2023 - 17:21
Hallo Katrin,
ich würde erstmal prüfen, ob es im Keller Schimmel gibt oder ob es sich tatsächlich um Kellergeruch mit z.B. leichter Feuchtigkeit handelt.
Viele Grüße
Dennis Hundt